Fortbildungsprogramm

Fortbildungsprogramm

Kinder sind von Natur aus neugierig und stellen manchmal Fragen, die Erwachsene ganz schön ins Grübeln bringen: Warum ist das Gras grün? Wer hat das Salz ins Meer getan? Wo ist die Sonne nachts? Unterstützung beim Erforschen dieser und weiterer spannender Fragen erhalten Erzieher*innen und Grundschullehrkräfte in den Fortbildungen des zdi-Netzwerks Bildungsregion Hochsauerlandkreis. Es ist Partner der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, Deutschlands größter Frühbildungsinitiative in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT).

An den Fortbildungen können Mitarbeiter*innen aus Einrichtungen im Hochsauerlandkreis und dem Kreis Soest teilnehmen. In den Workshops erfahren die Teilnehmer*innen, wie sie Kinder beim forschenden Lernen optimal begleiten. Dazu sammeln sie eigene Erfahrungen beim Forschen, denn das praktische Erleben steht im Vordergrund der Workshops.

 

Aktuelle Fortbildungstermine:

08. Mai 2023 „Forschen mit Wasser“

Wasser ist für uns allgegenwärtig: Wir trinken es, waschen uns damit, es regnet auf uns herab oder fließt in einem Fluss an uns vorbei. Wie sieht Wasser eigentlich aus, wie fühlt es sich an? Kann man Wasser auch hören, schmecken oder gar riechen? Diesen und vielen anderen Fragen gehen Sie in der Fortbildung „Forschen mit Wasser“ auf den Grund, sodass beim Entdecken und Forschen all Ihre Sinne zum Einsatz kommen.

 

          11. Mai 2023 „Technik – Kräfte und Wirkungen“

Reibung, Hebelkraft, Federkraft, Schwerkraft, Trägheit und Fliehkraft – diesen Kräften und ihren Wirkungen begegnen wir Tag für Tag in allen möglichen Situationen, nicht nur, wenn wir etwas konstruieren oder technische Produkte verwenden, sondern auch dann, wenn wir uns bewegen. In der Fortbildung erkunden Sie grundlegende Kräfte aus dem Bereich der Mechanik und deren Wirkungen, üben sich darin, diese Kräfte zu nutzen und damit erwünschte Wirkungen zu erzielen. So sind Sie in der Lage, in Ihrem Alltag mit den Kindern, große und kleine technische Herausforderungen nicht nur zu bewältigen, sondern auch besonders gute Lösungen für eigene Konstruktionen und Anwendungen zu entwickeln.

 

 

 

 

 

Kleine Forscher in der St. Christophorus-Schule Niedersfeld

Kleine Forscher in der St. Christophorus-Schule Niedersfeld

Die Katholische Grundschule St. Christophorus in Niedersfeld ist am 13. Juni als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert worden. Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ bestätigt damit das Engagement der Schule in Projekten zu Naturwissenschaft, Mathematik und Technik.

Lehrerin Anne Schnellen hat mit ihrer Klasse das Forschungs-Projekt durchgeführt, das zur Zertifizierung führte. „Ich finde es wichtig, dass Kinder etwas praktisch machen können und nicht nur in Schulbüchern lesen“, so Anne Schnellen. So lernen ihre Schüler beispielweise zum Thema „Feuer“, wie man ein Streichholz anzündet, was brennt und was nicht brennt und vor allem, wie man ein Feuer wieder ausbekommt. Anschaulich macht dies im Unterricht der vierten Klasse ein Besuch der Freiwilligen Feuerwehr.

Anne Schnellen (letzte Reihe links) und ihre Klasse freuen sich mit Schulleiter Frank Föhrer und Marion Valter vom zdi Netzwerk Bildungsregion Hochsauerlandkreis über die „Haus der kleinen Forscher“-Plakette“ Foto: Christian Klett, FH Südwestfalen

Anne Schnellen (letzte Reihe links) und ihre Klasse freuen sich mit Schulleiter Frank Föhrer und Marion Valter vom zdi Netzwerk Bildungsregion Hochsauerlandkreis über die „Haus der kleinen Forscher“-Plakette“
Foto: Christian Klett, FH Südwestfalen

Auch sonst arbeitet die Schule schon seit längerem an außerschulischen Lernorten und unterstützt durch besonderes Lehrpersonal. In der Biologischen Station des Hochsauerlandkreises in Bödefeld führen die Schülerinnen und Schüler Gewässeruntersuchungen durch oder lernen etwas über Geocaching. Waldpädagoge Hans Schild vom Landesbetrieb Wald und Holz unternimmt mit Schülergruppen regelmäßig Exkursionen zum Naturspielplatz in der Heide oder liest im Winter Tierspuren.

Neu an der Haus der kleinen Forscher-Methodik ist für Anne Schnellen vor allem das wissenschaftliche Arbeiten. „Die Kinder müssen einen Versuchsaufbau beschreiben, beobachten was passiert und die Ergebnisse hinterher auswerten“, erklärt die Lehrerin, die selbst Sachunterricht studiert hat. „Unsere Erfahrung ist, dass es den Kindern viel Spaß macht, die nehmen unheimlich viel mit“, so Schnellen. Und nicht nur das: Das Vorgehen kommt auch anderen Fächern zu Gute. „Die Kinder schreiben ihre Ergebnisse auf und vergleichen sie mit anderen Kindern – das hat eine positive Wirkung für den Deutschunterricht“, meint Schulleiter Frank Föhrer.

Er plant als nächsten Schritt die Einrichtung eines Forscherraums. Weitere Kolleginnen waren bereits zur Fortbildung, der Förderverein hat allen Klassen Technik-Baukästen spendiert. Einmal im Halbjahr soll es künftig einen Forschertag geben. „Uns ist aufgefallen, dass wir schon vieles machen, das möchten wir nach außen tragen und weiterentwickeln“, erzählt Föhrer. „Denn man kann nicht früh genug anfangen, Kinder für naturwissenschaftliche oder technische Phänomene und zu sensibilisieren.“

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstützt Grundschulen wie die St. Christophorus-Schule, aber auch Kindertagesstätten durch Fortbildungen, Materialien und ein bundesweites Netzwerk. Ansprechpartner in der Region ist das zdi Netzwerk Bildungsregion Hochsauerlandkreis: www.zdi-hsk.de