Schutz und Förderung der regionalen Ansiedlung
Honigbienen nutzen Menschen schon über Jahrhunderte zur Gewinnung von Honig. Ihre wichtigste Funktion – als Bestäuber der Blüten von Anbaukulturen – wurde erst später erkannt. Leider verschwinden heute immer mehr Bienenvölker durch Krankheiten und den Einsatz von nicht getesteten Pflanzenschutzmitteln. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist die Förderung der Wildbiene ein überlebenswichtiges Ziel.
In dem Projekt „Die Wildbiene – Schutz und Förderung der regionalen Ansiedlung“ lernen die Schüler und Schülerinnen die Themen „Biologie und Holz“ und „Farbtechnik“ kennen. Es wird ein optimales Umfeld für die Wildbienen erarbeitet und dabei wichtige Schutzräume in Betrieb genommen. Flyer – Die Wildbiene
Im Vordergrund stehen das praktische Arbeiten in einer Holzwerkstatt, Oberflächenbehandlung von Hölzern sowie die experimentelle Standortbestimmung. In der Holzwerkstatt lernen die Schüler und Schülerinnen den richtigen Umgang mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen und erhalten dabei einen Einblick in das Tischlerhandwerk.
Ziel des Projektes ist es, den Schülern und Schülerinnen zu vermitteln, dass mit wenigen aber effizienten Hilfestellungen, die Ansiedlung von der roten Mauerbiene in Kleingärten und Streuobstwiesen möglich ist.
Bearbeitet werden dabei die biologisch-technischen Fragen:
1. Die Biene – ist unsere Region für eine Ansiedlung geeignet?
2. Schutzraum für Bienen – unter welchen Bedingungen nehmen Bienen einen Schutzraum an?
Zur Erarbeitung und Lösung der Fragen werden – größtenteils in Kleingruppen – Theorie und Praxis miteinander kombiniert. Das Projekt wird in unterschiedlichen Phasen dokumentiert und zum Abschluß präsentiert. Dies kann ein Bericht auf der Webseite, eine Powerpoint- Präsentation oder eine Collage sein.
Während des Projektes haben die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit mehr über die unterschiedlichen beruflichen Werdegänge, aber auch die Zugangsvoraussetzungen und Inhalte der Bildungswege zu erfahren.
Mitarbeiter des Fördervereins Wasser und Naturschutz Arche Noah e.V. mit technisch-biologischem Background leiten das Projekt. Dadurch ergeben sich für die Schüler und Schülerinnen Gelegenheiten, sich zu Berufen und Studiengängen mit Schwerpunkt Holztechnik und Biologie zu informieren.
Das Projekt findet in allgemeinbildenden Schulen mit schuleigenem Werkraum im Hochsauerlandkreis oder dem Lernort Arche Noah e.V in Menden statt.
Teilnehmerzahl: max. 14 Schüler*innen
Zielgruppe: ab Klasse 7
Dauer: ca. 12 Stunden
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:
Förderverein Wasser & Naturschutz Arche Noah e.V.
Zur Arche 3
58706 Menden
www.arche-menden.de
post@arche-menden.de
Es gelten die Förderrichtlinien der zdi-BSO-MINT Programms, Informationen dazu hier.
Die Katholische Grundschule St. Christophorus in Niedersfeld ist am 13. Juni als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert worden. Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ bestätigt damit das Engagement der Schule in Projekten zu Naturwissenschaft, Mathematik und Technik.
Lehrerin Anne Schnellen hat mit ihrer Klasse das Forschungs-Projekt durchgeführt, das zur Zertifizierung führte. „Ich finde es wichtig, dass Kinder etwas praktisch machen können und nicht nur in Schulbüchern lesen“, so Anne Schnellen. So lernen ihre Schüler beispielweise zum Thema „Feuer“, wie man ein Streichholz anzündet, was brennt und was nicht brennt und vor allem, wie man ein Feuer wieder ausbekommt. Anschaulich macht dies im Unterricht der vierten Klasse ein Besuch der Freiwilligen Feuerwehr.
Anne Schnellen (letzte Reihe links) und ihre Klasse freuen sich mit Schulleiter Frank Föhrer und Marion Valter vom zdi Netzwerk Bildungsregion Hochsauerlandkreis über die „Haus der kleinen Forscher“-Plakette“
Foto: Christian Klett, FH Südwestfalen
Auch sonst arbeitet die Schule schon seit längerem an außerschulischen Lernorten und unterstützt durch besonderes Lehrpersonal. In der Biologischen Station des Hochsauerlandkreises in Bödefeld führen die Schülerinnen und Schüler Gewässeruntersuchungen durch oder lernen etwas über Geocaching. Waldpädagoge Hans Schild vom Landesbetrieb Wald und Holz unternimmt mit Schülergruppen regelmäßig Exkursionen zum Naturspielplatz in der Heide oder liest im Winter Tierspuren.
Neu an der Haus der kleinen Forscher-Methodik ist für Anne Schnellen vor allem das wissenschaftliche Arbeiten. „Die Kinder müssen einen Versuchsaufbau beschreiben, beobachten was passiert und die Ergebnisse hinterher auswerten“, erklärt die Lehrerin, die selbst Sachunterricht studiert hat. „Unsere Erfahrung ist, dass es den Kindern viel Spaß macht, die nehmen unheimlich viel mit“, so Schnellen. Und nicht nur das: Das Vorgehen kommt auch anderen Fächern zu Gute. „Die Kinder schreiben ihre Ergebnisse auf und vergleichen sie mit anderen Kindern – das hat eine positive Wirkung für den Deutschunterricht“, meint Schulleiter Frank Föhrer.
Er plant als nächsten Schritt die Einrichtung eines Forscherraums. Weitere Kolleginnen waren bereits zur Fortbildung, der Förderverein hat allen Klassen Technik-Baukästen spendiert. Einmal im Halbjahr soll es künftig einen Forschertag geben. „Uns ist aufgefallen, dass wir schon vieles machen, das möchten wir nach außen tragen und weiterentwickeln“, erzählt Föhrer. „Denn man kann nicht früh genug anfangen, Kinder für naturwissenschaftliche oder technische Phänomene und zu sensibilisieren.“
Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstützt Grundschulen wie die St. Christophorus-Schule, aber auch Kindertagesstätten durch Fortbildungen, Materialien und ein bundesweites Netzwerk. Ansprechpartner in der Region ist das zdi Netzwerk Bildungsregion Hochsauerlandkreis: www.zdi-hsk.de